Markenlexikon

Super Dickmann's

Ursprungsland: Deutschland

Der Süßwarenhersteller August Storck aus Halle/Westfalen (Campino, Knoppers, Mamba, Merci, Nimm 2, Storck Riesen, Toffifee, Werther's Echte) erwarb 1981 die Firma Dickmann aus Iserlohn, die 1953 von dem Konditor Johnannes Dickmann gegründet worden war. Das Hauptprodukt dieser Firma waren Negerküsse, eine Süßigkeit aus gezuckertem Eiweißschaum auf einer Waffel mit Schokoladenüberzug, die auch unter Namen wie Beggeschmutz (= Bäckerkuss; Schweiz), Choco-Köpfli (Schweiz), Mohrenkopf (Deutschland, Österreich, Schweiz), Negerkopf (Deutschland), Schaumkuss (Deutschland, Schweiz), Schoko-Kopf (Schweiz), Schokokuss (Deutschland), Schwedenbombe (Österreich) und Tête de nègre (Frankreich) bekannt ist. Lange Zeit wurden Negerküsse vor allem von kleineren Bäckereien und Konditoreien hergestellt. Erst in den 1950er Jahren begann die Herstellung in industriellem Maßstab. Von einem Markenprodukt konnte zu dieser Zeit allerdings noch keine Rede sein – Negerküsse waren namenlose Produkte wie etwa Pfannkuchen. Das änderte sich erst 1985, als Storck mit den Super Dickmann's in der Frischebox (Slogan: Mann, sind die Dickmann!) aus den Schaum- oder Schokoküssen, wie sie damals schon genannt wurden, eine erfolgreiche Marke machte. Wie viele andere Storck-Marken bewarb man Super Dickmann's nun regemäßig im Fernsehen, mit dem Ergebnis, dass Super Dickmann's in Deutschland zu einem Synonym für Schokoküsse wurde.

Text: Toralf Czartowski

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