Markenlexikon

Sprite

Ursprungsland: USA

Der deutsche Coca-Cola-Abfüller in Essen baute sich ab 1940 mit der koffeinhaltigen Fruchtlimonade Fanta ein zweites Standbein auf, da aufgrund des Zweiten Weltkriegs die Konzentrat-Lieferungen des amerikanischen Coca-Cola-Konzerns zu versiegen drohten – was 1941 auch tatsächlich geschah. Die ganzen Kriegsjahre über produzierten die deutschen und einige andere europäische Coca-Cola-Abfüllwerke nur noch Fanta-Limonade, erst 1949 lieferten die Amerikaner wieder Coca-Cola-Konzentrat nach Deutschland.

1959 brachte die Coca-Cola GmbH die Zitronen-Limonen-Limonade Fanta Klare Zitrone auf den deutschen Markt. Da Coca-Cola ein solches Produkt in den USA fehlte und sich das ähnliche Konkurrenzprodukt 7-Up dort gut verkaufte, kam Fanta Klare Zitrone in Nordamerika ab 1961 unter dem Namen Sprite in den Handel. In Deutschland wurde die Marke Sprite erst ab 1968 verwendet, als man Fanta Klare Zitrone in Sprite umbenannte.

Der Name Sprite (engl. Elf, Elfe, Kobold, Fee) entstand aus der seit 1942 verwendeten Werbefigur »Sprite-Boy«, einem Kobold mit einem Hut in Form eines Coca-Cola-Kronkorkens, der anfangs zur Etablierung der seit 1941 offiziell benutzten Zweitmarke Coke eingesetzt worden war. Allerdings musste man die Markenrechte erst einem unabhängigen Getränkehersteller und Coca-Cola-Abfüller aus Houston/Texas abkaufen, der unter diesem Namen seit 1955 Orangen- und Erdbeerlimonade vermarktet hatte.

Wie auch Coca-Cola und Fanta wird Sprite heute in vielen Ländern der Welt in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen abgefüllt und verkauft. Die deutsche Variante enthält seit 2023 keinerlei Fruchtsaftanteile mehr, sondern nur noch natürliche Aromastoffe.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain

Sprite
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