Markenlexikon

Spee

Ursprungsland: Deutschland

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde das 1921/22 errichtete Henkel-Waschmittelwerk in Genthin (Sachsen-Anhalt), wo u.a. Ata, Persil und Imi hergestellt wurde, enteignet und 1949 in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt (VEB Persil-Werk Genthin, später VEB Waschmittelwerk Genthin). Das Werk stellte noch bis 1968 Persil her, dann durfte das VEB Waschmittelwerk Genthin nach juristischen Auseinandersetzungen mit Henkel die Marke Persil nicht mehr verwenden. Daher führte man 1968 mit Spee (= SPEzial-Entwicklung) eine neue Marke ein. Spee entwickelte sich in den nächsten Jahren zum meistverwendeten Waschmittel der DDR und löste die bis dahin weit verbreitete Marke Milwa (seit 1948) ab. 1990 erwarb Henkel das Genthiner Werk zurück und brachte Spee in verschiedenen neuen Varianten auch in den alten Bundesländern als günstige Persil-Variante auf den Markt. 2009 zog sich Henkel aus Genthin zurück; die Produktionsanlagen wurden nach Düsseldorf verlagert und der Rest verkauft.

Text: Toralf Czartowski