Markenlexikon

Santander

Ursprungsland: Spanien

Die Banco Santander wurde 1857 in der gleichnamigen nordspanischen Hafenstadt in der Autonomen Gemeinschaft Kantabrien von 76 Geschäftsleute gegründet, die vor allem im Kolonialwarenhandel mit Amerika tätig waren.

Der Name der Stadt leitet sich von dem römischen Soldaten und christlichen Märtyrer Sankt Emeterius (San Emeterio) ab, der auch einer der Schutzpatrone der Stadt ist. Aus San Emeterio, der im 3. Jahrhundert gelebt und dessen Haupt der Legende nach irgendwann während der Maurischen Herrschaft über die südlichen Teile der iberischen Halbinsel ins nördlich gelegene Santander gebracht worden sein soll, wurde im Laufe der Jahrhunderte Sanct Endere, San Andero, Santendere, Santanderio und schließlich Santander.

Bis in die 1990er Jahre hinein war die Banco Santander S.A. vor allen in Spanien tätig. Erst durch mehrere Übernahmen (1996 Grupo Financiero InverMexico; 1999 Banco Central Hispano; 2004 Abbey National/Großbritannien; 2007 Banco Real/Italien, Banca Antonveneta/Italien; 2008 GE Money in Deutschland, Österreich und Finnland, Alliance & Leicester/Großbritannien; 2010 Bank Zachodni WBK/Polen, 2014 GE Money Bank in Schweden, Norwegen und Dänemark) stieg Santander zu einer eropapaweit tätigen Großbank auf.

Die Banco Santander gehört zu den 30 internationalen Großbanken, die vom Financial Stability Board (FSB) als systemrelevant (offiziell: »systemically important financial institution«) eingestuft wurden. Sie unterliegt einer besonderen Überwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital/Eigenmitteln.

Text: Toralf Czartowski

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