Markenlexikon

Ricola

Ursprungsland: Schweiz

Der Bäckermeister Emil Richterich gründete 1930 in Laufen in der Nähe von Basel die Confiseriefabrik Richterich & Compagnie, die sich auf die Herstellung von Bonbons spezialisierte. Da es damals in Laufen zwei Süßwarenhersteller mit dem Namen Richterich gab, ließ man sich 1948 den neuen Firmen- und Markennamen Ricola einfallen, ein Akronym aus RIchterich & COmpagnie LAufen. 1940 entwickelte der Gründer, der sich intensiv mit der Heilkraft von Kräutern beschäftigte, die noch heute verwendete Rezeptur für das Hustenbonbon Schweizer Kräuterzucker. Das Zuckerbonbon besteht aus 13 Alpenkräutern (Andorn, Bibernelle, Ehrenpreis, Eibisch, Frauenmantel, Holunder, Malve, Pfefferminze, Salbei, Schafgarbe, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Thymian).

Ab 1962 wurden die Kräuterbonbons auch außerhalb der Schweiz verkauft, u.a. in Deutschland. Heute exportiert Ricola seine Produkte in über 50 Länder in Asien, Europa und Nordamerika. Neben dem Original gibt es inzwischen noch zahlreiche weitere Varianten (u.a. Alpen Salbei, Apfelminze, Cranberry, Holunderblüten, Honig Alpen Salbei, Honig Zitrone, Ingwer Orangenminze, Lakritz, Menthol, Menthol-Zitrone, Orangenminze, Sanddorn, Zitronenmelisse). Daneben fertigt die Firma, die sich noch immer im Besitz der Gründerfamilie befindet, seit langem Instant-Kräuter-Tees.

Produziert werden die Bonbons bis heute in Laufen. 2014 nahm die Ricola AG in Laufen ein neues Verarbeitungsgebäude in Betrieb (Kräuterzentrum), in dem die Kräuter aus den Schweizer Bergregionen Emmental, Jurasüdfuss, Puschlav, Tessin, Wallis und Zentralschweiz verarbeitet werden. Es besteht aus Lehm und ist der größte Lehmbau Europas.

Text: Toralf Czartowski

Ricola Logo