Markenlexikon

Rexona / Sure

Ursprungsland: Australia

Der amerikanische Chemiker Samuel Fuller Sheffer kam 1902 nach Australien und erwarb dort die Herstellungsrechte für »Dr. Sheldon's Gin Pills«, dubiose Wacholderschnapspillen gegen Nierenleiden. 1904 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Alice die Sheldon Drug Company, die allerlei weitere Wundermittel herstellte. Angeregt durch den Erfolg der polnischen Kosmetikpionierin Helena Rubinstein, die damals in Australien lebte, entwickelte Alice Sheffer eine eigene Kosmetikserie, die zunächst aus Seife, Hautcreme und Rasiercreme bestand. 1908 kam sie unter dem Namen Rexona in Australien auf den Markt. Die Ur-Mixtur enthielt Wacholderöl, Nelkenöl, Terebinthe (Terpentin-Pistazie), Thymianöl, Bornyl-Azetat (aus Fichtennadeln), Zimt und Eukalyptus. Bereits 1910 exportierte Sheldon die neuen Produkte auch nach Neuseeland und Südafrika. 1929 erwarb der Seifenhersteller J. Kitchen & Sons aus Melbourne (seit 1924 eine Tochter der britischen Seifenfirma Lever Brothers; ab 1956 Unilever Australia) die Rexona-Markenrechte. Ab Mitte der 1950er Jahre baute Unilever um die Marke ein ganzes Sortiment von Körperpflegeartikeln wie Shampoo, Duschbad, Deospray und Deoroller auf. Rexona ist heute eine der führenden Deodorant-Marken der Welt. In einigen Ländern ist Rexona auch unter anderen Namen bekannt, in Nordamerika als Degree, in Großbritannien und Irland als Sure, in Südafrika als Shield, in Japan als Rexena, in Lateinamerika als Rexina und in Nigeria sowie der Türkei als Reward.

Text: Toralf Czartowski