Markenlexikon

Replay

Ursprungsland: Italien

Claudio Buziol (1957 – 2005) kam bereits in den Bekleidungsgeschäften seiner Eltern mit Mode in Berührung. Sein Vater war Schneider. Nach seiner Schulzeit kreierte er für den Familienbetrieb eine eigene T-Shirt-Kollektion. Als er bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien ständig das Wort »replay« hörte (die engl. Bezeichnung für die Wiederholung eines Spielauschnitts im TV), meldete er es kurz darauf in Italien zum Markenzeichen an.

1981 gründete er gemeinsam mit den Diesel-Besitzern Renzo Russo und Adriano Goldschmied in Maser (Treviso) die Firma Fashion Box, die zunächst nur T-Shirts produzierte. 1986 wurde er Alleineigentümer des Unternehmens. Für Furore sorgte die gemeinsam mit der japanischen Textilfirma Kurabo 1987 auf den Markt gebrachte Ring-Ring-Jeans. Die Hose sah alt und völlig abgewetzt aus, kostete aber trotzdem mehr als alle anderen. Bereits im ersten Jahr wurden 25.000 Stück verkauft.

1991 eröffnete Replay in Mailand das erste eigene Geschäft. 1993 entstanden in New York und Los Angeles zwei Replay-MegaStores. Ab 2001 belieferte die Handelsgesellschaft Sugi, die der Italiener Matteo Sinigaglia 1998 in Hongkong gegründet hatte, Replay mit Schuhen. 2009 erwarb Sinigaglia eine Mehrheitsbeteiligung an Fashion Box.

Heute produziert Fashion Box Freizeitkleidung und Schuhe für Männer, Frauen und Kinder. Weitere Produkte wie Brillen (ab 1997), Parfums (ab 2007) und Unterwäsche (ab 2002) werden durch Lizenzpartner hergestellt. Die Marke Replay ist mit Geschäften und Shop-in-Shop-Verkaufsstellen in rund fünfzig Ländern präsent. Der Replay-Onlineshop wurde 2009 in Betrieb genommen. Außerdem betreibt Replay eine Kette von Replay-Cafés. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich Asolo (Treviso).

Text: Toralf Czartowski