Markenlexikon

Rennie

Ursprungsland: Großbritannien

Dieses Magenmittel geht auf den Engländer John Rennie zurück, der ab 1929 in Frankreich verdauungsfördernde Tabletten namens Digestif Rennies verkaufte. 1935 erwarb Harry Marland für 5000 Pfund die Herstellungs- und Markenrechte. Er soll John Rennie prophezeit haben, »Sie werden sehen, eines Tages wird ihr Name in jeder Hausapotheke vertreten sein«. Kurz darauf brachte er die Tabletten in Großbritannien in den Handel. Rennie wurde später von der französischen Pharmafirma Aspro-Nicholas übernommen, eine Tochtergesellschaft des australischen Unternehmens Nicholas (Aspro/ASS), 1991 von dem Schweizer Pharmakonzern Roche (Bepanthen, Supradyn, Valium) und 2005 verkaufte Roche sein OTC-Geschäft (Aleve, Bepanthen, Berocca, Flanax, Redoxon, Rennie, Supradyn) an den deutschen Pharmakonzern Bayer (Aspirin, Alka-Selzer, Canesten, Talcid, Valette, Yasmin). Rennie besteht nach wie vor aus Calcium- und Magnesiumcarbonat. Kombiniert neutralisieren diese Substanzen die Magensäure. Rennie gehört neben Maalox/Maaloxan (Sanofi-Aventis), Riopan (Nycomed) und Talcid (Bayer) zu den weltweit am meisten verwendeten Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure).

Text: Toralf Czartowski