Markenlexikon

Ray Ban

Ursprungsland: USA

Der deutsche Optiker Johann (John) Jacob Bausch (1830 – 1926) kam 1849 nach Amerika und als er dort keinen Job fand, eröffnete er 1853 ein eigenes Optikgeschäft in Rochester/New York), wo er zunächst aus Europa importierte Brillen, Lupen, Sanduhren, Thermometer, Operngläser und Mikroskope verkaufte. 1855 nahm Bausch seinen Landsmann Henry Lomb, der ebenfalls 1849 nach Amerika gekommen war, als Partner in die Firma auf. In den 1860er Jahren begann Bausch & Lomb zunächst eigene Brillengestelle aus Hartgummi zu produzieren (vorher bestanden Brillengestelle hauptsächlich aus Gold), bald wurden jedoch auch komplette Brillen gefertigt. In der Folgezeit stieg das Unternehmen zu einem führenden amerikanischen Optikhersteller auf (Linsen, Mikroskope, Fernrohre, Periskope, Sonnenschutzglas).

Ab 1934 fertigte Bausch & Lomb Blendschutzbrillen für die Piloten der U.S. Air Force, die 1936 unter dem Markennamen Ray Ban (engl. Strahlen-Bann) auch in den regulären Handel kamen. Diese Sonnenbrillen wurden so erfolgreich, dass das Unternehmen bereits zwei Jahre später an die Börse gehen konnte. Vor allem Hollywood-Stars machten die Ray-Ban-Sonnenbrillen in der Folgezeit mit ihren Filmen in aller Welt bekannt.

1999 verkaufte Bausch & Lomb, inzwischen einer der führenden US-Hersteller von Kontaktlinsen, das Sonnenbrillengeschäft und die Marke Ray Ban an die italienische Luxottica Group, den Hersteller von Alain-Mikli-, Oakley- und Persol-Brillen. Daneben produzierte das Unternehmen auch Brillen für fremde Luxusgüterunternehmen (u.a. Armani, Bulgari, Burberry, Chanel, Dolce & Gabbana, DKNY/Donna Karan, Miu Miu, Ralph Lauren, Prada, Tiffany, Tory Burch, Valentino, Versace). 2018 schloss sich Luxottica mit dem französischen Optikkonzern Essilor International (Crizal, Essilor, Eyzen, Optifog, Xperio, Varilux) zusammen.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Pixabay.com, Public Domain

Ray Ban
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