Markenlexikon

Narva

Ursprungsland: Deutschland

Der Markenname Narva – ein Akronym aus »N« (für Stickstoff), »AR« (für Argon) und »VA« (für Vakuum) – wurde 1963 in der DDR für die Kennzeichnung aller Arten von Glühbirnen eingeführt. Hersteller war das frühere Osram-Werk in Berlin-Friedrichshein, das nun als VEB Berliner Glühlampenwerk Rosa Luxemburg firmierte.

1969 wurde das Berliner Werk mit weiteren Produktionsstandorten in Plauen (1948 gegründet; Fahrzeugbeleuchtung), Oberweißbach (1902 gegründet; Schmuckbeleuchtung) und Brand-Erbisdorf (1966 gegründet; Leuchstofflampen) zum Narva-Kombinat zusammengeschlossen. 1978 kam das Taschenlampenwerk Arnstadt (Artas), ein früheres Daimon-Werk, hinzu und 1979 ein Werk in Oschatz (VEB Elektrobau Oschatz).

1990 entstanden aus dem Narva-Kombinat fünf eigenständige Unternehmen sowie der Mitteldeutsche Warenzeichenverband Narva e.V. (Plauen), dem die internationalen Rechte an dem Markennamen Narva heute gehören. Mitglieder im Warenzeichenverband sind die Narva Speziallampen GmbH Plauen (gehört seit 1991 zu Philips), die Narva Lichtquellen GmbH + Co. KG Brand-Erbisdorf, die Narva-Neuco Kristall-Leuchten GmbH Ebersbach und die G.L.E. Gesellschaft für lichttechnische Erzeugnisse mbH Berlin. Die Narva-Golux Glühlampenwerk Oberweißbach GmbH (Oberweißbach) musste 2009 Insolvenz anmelden.

Text: Toralf Czartowski