Markenlexikon

Montblanc

Ursprungsland: Deutschland

Dass der höchste europäische Berg, der Montblanc in Frankreich, 4810 Meter misst, kann man gegebenenfalls auch von der Feder eines Montblanc-Füllers ablesen. Dort nämlich steht die Zahl 4810. Und der weiße Stern auf den Montblanc-Schreibgeräten stellt die schneebedeckte Spitze des Berges von oben dar. Warum die Gründer 1910 diesen Markennamen wählten, liegt auf der Hand: Die Höhe des Berges sollte die hausragende Qualität der Produkte symbolisieren. Die Firma war 1906 von dem Schreibwarenhändler Claus-Johannes Voss, dem Bankier Christian Lausen und dem Ingenieur Wilhelm Dziambor in Hamburg gegründet worden und hieß zunächst Simplo Filler Pen Company. Zu den berühmtesten Schreibgeräten von Montblanc gehört der Füllfederhalter »Meisterstück«, der 1924 auf den Markt kam und 1930 erstmals die Zahl 4810 auf der goldenen Feder trug. Diesen Klassiker, der Eleganz, Prestige, handwerkliche Perfektion und ein unverwechselbares Design verband, gibt es bis heute. Mit ihm haben große Staatsmänner wie John F. Kennedy internationale Verträge unterzeichnet.

1977 ging Montblanc in den Besitz des britischen Luxusgüterherstellers Dunhill über, der mehrheitlich der südafrikanischen Rupert-Familie gehörte. In den 1990er Jahren wurde das Sortiment um Ledertaschen, Schmuckkollektionen, Uhren und Parfums erweitert. Heute gehört Montblanc zur Schweizer Finanzholding Richemont, in der die Ruperts ihre europäischen Beteiligungen zusammengefasst haben (Dunhill, Cartier, Chloé, Montblanc, Van Cleef & Arpels). Weltweit gibt es rund 200 Montblanc-Boutiquen. Das neue Hauptgeschäft wurde 2002 auf den Champs-Élysées in Paris eröffnet.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain

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