Markenlexikon

Mentos

Ursprungsland: Niederlande

Die Familie Van Melle betrieb in Breskens seit den 1840er Jahren eine Bäckerei. Izaak Van Melle baute die Bäckerei im Jahre 1900 zu einer Konditorei um. Seine Söhne Michael und Pierre erlernten in Polen die Herstellung von Weichkaramell (kaubare Karamellbonbons, Toffees). Zurück in den Niederlanden entwickelten sie ein Fruchtkaubonbon namens Fruittella, das später als Basis für ein Kaubonbon mit Pfefferminzgeschmack diente. 1932 kam es unter dem Namen Mentos (von lat. mentha = Minze) in den Handel.

Nachdem die Fabrik in Breskens infolge des 2. Weltkriegs zerstört worden war, errichtete die Firma 1949/1950 ein neues Werk in Rotterdam. Ab 1960 wurden Fruittella und Mentos in Rollen verkauft. 1974 kamen die ersten Mentos-Werbespots ins Fernsehen, was den Bekanntheitsgrad der Marke in der Folgezeit kontinuierlich erhöhte. Sehr erfolgreich war ab 1990 die Werbekampagne »Mentos the Freshmaker«. 1984 zog Van Melle in ein neues und größeres Werk nach Breda um.

2001 wurde die Herstellerfirma Van Melle von dem italienischen Süßwarenhersteller Perfetti (gegründet 1946 von Ambrogio und Egidio Perfetti in Lainate bei Mailand) übernommen. Die Perfetti Van Melle Group S.p.A./B.V. (Lainate/Italien, Breda/Niederlande) produziert in 32 Farbriken vor allem Bonbons (Frisk, Golia, Smint), Kaugummi (Big Babol, Brooklyn, Centershock, Chlormint, Happydent, Vigorsol, Vivident), Kaubonbons (Airheads, Alpenliebe, Fruittella, Meller, Mentos) und Lutscher (Chupa Chups; Übernahme der gleichnamigen spanischen Firma 2006), die in rund 150 Ländern verkauft werden.

Mentos Kaubonbonbons gibt es in zahlreichen verschiedenen Geschmacksrichtungen (u.a. Minze, Orange, Erdbeere, Zitrone, Lakritze), außerdem als zuckerfreie Variante und als Kaugummi (seit 2005).

Text: Toralf Czartowski

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