Markenlexikon

Lux Filter

Ursprungsland: Deutschland

Die Zigarettenmarke Lux Filter wurde 1935 von der Martin Brinkmann GmbH (ab 1963 AG) aus Bremen auf den Markt gebracht. Daneben gab es auch eine Variante ohne Filter. Ab den 1950er Jahren hatte Brinkmann vor allem Frauen als neue Zielgruppe im Visier (Slogan: »Das milde Feuer«). Lux Filter war neben Texas (seit 1949) die wichtigste Marke von Martin Brinkmann, wenn man einmal von den Marken Peer Export (ab 1960) und Lord Extra (ab 1962) absieht, die von der Brinkmann-Tochtergesellschaft Cigarettenfabrik Kristinus München/Speyer hergestellt wurden. Lux Filter wurde ab 1957 teilweise in einen Brinkmann-Werk in Westberlin hergestellt.

Der Tabakhersteller Martin Brinkmann, der 1813 von dem Bremer Kaufmann Nikolaus Wilkens als Tabakhandlung für Rauch-, Kau- und Schnupftabak gegründet worden war und 1874 von dem Kaufmann Martin Brinkmann übernommen wurde, gehörte ab 1900 Hermann Ritter. Die ersten Zigarettenmarken waren Fatima (ab 1931), Lloyd (ab 1932) und Alva (ab 1933). 1957 übernahm Brinkmann die Cigarettenfabrik Kristinus München/Speyer, die 1949 von Dr. Friedrich Kristinus, dem Schwager des damaligen Brinkmann-Eigentümers Wolfgang Ritter, gegründet worden war. Von 1966 bis 1972 wurde die Martin Brinkmann AG von der südafrikanischen Rembrandt Tobacco Company (Carreras, Dunhill, Peter Styuvesant, Rembrandt van Rijn, Rothmans King Size, Rothmans Pall Mall, Winfield) übernommen und in die britische Holding Rothmans International eingegliedert. Ende der 1960er Jahre war die Martin Brinmann AG mit ihren Marken Lord Extra, Peer Export, Lux Filter, Muratti (Übernahme 1960) und Schwarzer Krauser die größte Tabakfabrik Europas und die drittgrößte der Welt.

Lux Filter gehörte bis Mitte der 1970er Jahre zu den meist gerauchten Zigaretten in Deutschland (u.a. neben Camel, Ernte 23, HB, Lord Extra, Marlboro, Peer Export, Peter Stuyvesant, R6). Infolge der Fusion von British American Tobacco (BAT; Benson & Hedges, HB, John Player Gold Leaf, Kent, Kool, Krone, Lucky Strike, Pall Mall) und Rothmans International (Dunhill, Golden American, Lord Extra, Peer Export, Peter Styuvesant, Rembrandt van Rijn, Rothmans King Size, Rothmans Pall Mall, Winfield) im Jahr 1999 ging die Marke Lux Filter in den Besitz des BAT-Konzerns über.

Text: Toralf Czartowski