Markenlexikon

Krups

Ursprungsland: Deutschland

Der Schmied Josua Corts begann 1846 in Wald bei Solingen (heute ein Stadtteil von Solingen) mit der Fertigung von Rotations- und Taschenfederwaagen. 1866 übernahm sein Neffe Robert Krups (1848 – 1916) die Firma. Ab 1906 führten dessen Söhne Friedrich (1875 – 1927), Karl (1877 – 1963), Walter (1880 – 1963) und Eugen (1891 – 1966) das Unternehmen fort. Ein weiterer Sohn, Robert Krups jun. (1887 – 1950), ging in die Politik; von 1924 bis 1936 war er Bürgermeister von Neuwied. Krups-Waagen wurden vor allem in Deutschland, der Schweiz und in den Niederlanden verkauft.

In den 1950er Jahren, als elektrische Küchengeräte die Haushalte eroberten, nahm Krups die Fertigung von Kaffeemühlen auf (1956). 1959 folgte der Handrührer 3Mix, der rühren, mixen, kneten, Sahne schlagen und pürieren konnte, 1961 der erste Kaffeeautomat (gemeinsam mit der Kaffemarke Onko von der HAG AG), 1967 Allesschneider und 1983 Espresso-Maschinen.

1991 ging Krups in den Besitz des französischen Küchengeräteherstellers Moulinex über. 2001 musste Moulinex jedoch Konkurs anmelden, was auch das Ende des Produktionsstandorts Solingen bedeutete. Im Laufe der Jahre hatte Krups neben den Fertigungsstätten in Solingen auch Werke in Bottrop, Gelsenkirchen, Guadalajara (Mexiko), Limerick (Irland) und Hongkong betrieben.

Kurz nach Konkurs wurden Moulinex und Krups von dem französischen Hausgerätekonzern SEB (Société d'Emboutissage de Bourgogne) übernommen, dem auch die Marken All-Clad, Arno, Calor, Emsa, Lagostina, Rowenta, Tefal/T-Fal und WMF gehören. Hergestellt werden die Krups-Produkte in mehreren SEB-Werken.

Text: Toralf Czartowski