Markenlexikon

Gap

Ursprungsland: USA

Der Immobilienhändler Donald George Fisher (1928 – 2009) eröffnete 1969 gemeinsam mit seiner Frau Doris (* 1931) in San Francisco einen Jeans-Laden, wo es zunächst ausschließlich Levi's-Jeans zu kaufen gab, was in San Francisco, dem Hauptsitz von Levi Strauss & Co., auch nicht verwunderlich war. Der Firmenname entstand in Anlehung an den englischsprachigen Begriff »Generation Gap«, der soviel wie »Generationskonflikt« bedeutet.

Um die Teenager anzulocken, bot Gap in der Anfangszeit auch Schallplatten und Musikkassetten an. 1970 gab es bereits sechs Gap-Stores. Der erste Laden außerhalb Nordamerikas wurde 1987 in London eröffnet. Nach Deutschland kam Gap das erste Mal 1988 (diese Filiale in Essen wurde noch im Gründungsjahr wieder geschlossen) und dann noch einmal von 1996 bis 2004. Inzwischen ist das Unternehmen Gap auf allen Kontinenten mit eigenen oder auf Franchise-Basis betriebenen Geschäften vertreten.

Seit 1974 gibt es in den Gap-Stores vor allem Eigenmarken, die größtenteils außerhalb der USA hergestellt werden, u. a. in China, Bangladesch, Indien, Indonesien, Kambodscha, Lesotho, Mauritius, Myanmar, Pakistan, Sri Lanka und Vietnam. 1991 wurde der Verkauf von Levi's-Jeans und anderen Fremdmarken ganz eingestellt.

Neben der Hauptmarke Gap gehören dem Unternehmen noch weitere Modemarken, teilweise mit eigenen Läden: Banana Republic (Übernahme 1983), GapKids (seit 1986), BabyGap (seit 1990), Old Navy (seit 1994), Athleta (Übernahme 2008), Intermix (Übernahme 2013) und Hill City (seit 2018).

Text: Toralf Czartowski