Markenlexikon

Fischer

Ursprungsland: Deutschland

Der gelernte Schlosser Artur Fischer (1919 – 2016) gründete 1948 in Hörschweiler im Waldachtal eine kleine Werkstatt, wo er u.a. Teile für Webstühle, elektrische Feueranzünder und ein Magnesium-Blitzlichtgerät entwickelte, das von Agfa vertrieben wurde. Seine berühmteste Enwicklung war der Spreizdübel aus Polyamid (1958), an dessen grundsätzlichem Design sich bis heute nichts mehr geändert hat. Inzwischen ist der graue Fischerdübel S der am meisten produzierte und kopierte Dübel der Welt. Sehr erfolgreich wurde auch das Baukastensystem Fischertechnik (1964), das ursprünglich als Weihnachtsgeschenk für die Kinder von Geschäftspartnern entwickelt wurde, dann aber ab 1966 in den regulären Verkauf kam. Die Unternehmensgruppe Fischer produziert heute ein ganzes Sortiment von Befestigungstechnik und Befestigungssystemen für die unterschiedlichsten Branchen und Anwendungen (rund 15.000 Artikel), Automobilkomponenten (seit 1982; Interieurkomponenten), Spielwaren (Fischertechnik, Fischer TiP) und Automationstechnik (seit 2016; Touchscreens, Controllereinheiten). Produktionsstandorte gibt es in Waldachtal (Stammwerk), Horb, Freiburg-Hochdorf und Denzlingen, außerdem in Argentinien, Brasilien, China (Taicang), Italien, Tschechien und den USA (Auburn Hills/Michigan). Artur Fischer zählte neben Thomas Edison zu den weltweit produktivsten Erfindern. Das Unternehmen befindet sich bis heute im Besitz der Gründerfamilie.

Text: Toralf Czartowski

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