Markenlexikon

Europcar

Ursprungsland: Frankreich

Der Autohändler Raoul-Louis Mattei gründete 1949 in Paris die Autovermietung L'Abbonement Automobile. 1970 ging das Unternehmen in den Besitz von Renault über. Kurz darauf begann die Expansion in mehrere europäische Länder, was 1974 zum neuen Firmen- und Markennamen Europcar führte. 1988 wurde der belgische Touristik- und Hotelkonzern Compagnie Internationale des Wagons-Lits et du Tourisme, der frühere Betreiber des Orient-Express, neuer Eigentümer, der jedoch die Hälfte der Anteile an den Volkswagen-Konzern weiterreichte. VW hatte bereits 1970 die damals größte deutsche Autovermietung, die 1927 in Hamburg gegründete Selbstfahrer Union Deutschland, übernommen (ab 1971 SU InterRent, ab 1974 InterRent Autovermietung GmbH). 1989 kam es zum Zusammenschluss von Europcar und InterRent zur Europcar InterRent Autovermietung GmbH (ab 1992 Europcar Autovermietung GmbH). Nachdem Wagon-Lits 1992 von dem französischen Hotelkonzern Accor übernommen worden war, gingen die Europcar-Anteile auf Accor über. 1999 wurde Volkswagen alleiniger Eigentümer von Europcar, nachdem der Wolfsburger Autokonzerm die Accor-Anteile erworben hatte. Für den Low-Cost-Bereich reanimierte Europcar 2003 die Marke InterRent. 2006 verkaufte Volkswagen Europcar an den französischen Finanzinvestor Eurazeo. Im gleichen Jahr erwarb Europcar die europäischen Aktivitäten von Vanguard Car Rental Holdings mit mehr als 43.000 Fahrzeuge in Europa (Marken: National Car Rental, Alamo Rent A Car), außerdem den belgischen Autovermieter Keddy und Ultramar aus Spanien. Europcar ist die größte europäische Autovermietung, darüber hinaus gibt es inzischen auch Tochtergesellschaften, regionale Europcar-Franchisenehmer und Partnerschaften in vielen anderen außereuropäischen Ländern (u.a. Australien, China, Indien, Japan, Neuseeland, Pakistan, Philippinen, Thailand).

Text: Toralf Czartowski

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