Markenlexikon

Denim

Ursprungsland: Großbritannien

Als dieses After Shave und Eau de Toilette 1976 auf den Markt kam, durften Männer noch richtige Machos sein. Und genauso wurde der ledrige Chypre-Duft vom Unilever-Konzern bzw. deren Tochtergesellschaften (Elida-Gibbs, Dave Gibbs Perfumes, Vinola Gibbs, D. & W. Gibbs, Unilever Italia etc.) auch beworben. Ein Frau, die der Werbefigur von hinten das Jeans-Hemd aufknöpft oder mit Slogans wie »Denim. For men who don't have to try too hard.« bzw. die deutsche Variante »Für Männer, denen manches etwas leichter fällt.« In den 1980er Jahren kamen noch weitere Duftvarianten wie Denim Musk (1982) oder Black Denim (1986) auf den Markt, außerdem Deodorants, Duschbad und Rasierschaum. Um die Jahrtausendwende begann der Unilever-Konzern jedoch seine damals rund 1.600 Marken auf etwa 400 profitable Kernmarken zu reduzieren. Der Rest (u.a. Bifi, BirdsEye/Iglo, Becel, Bresso, Calvin Klein Cosmetics, Denim, Elisabeth Arden, Gibbs, Homann, Lätta, Livio, Milkana, Nordsee, Rama, Rimmel/Chicogo, Unox Heiße Tasse) wurde verkauft, so auch Denim. Unilever konzentrierte sich nun auf die inzwischen erfolgreicheren Marken Axe, Dove und Rexona. Denim wurde 2004 an die italienische Körperpflegefirma Conter aus Lodi Vecchio verkauft, die seit 1995 zur Sodalis Group gehört. Inzwischen gibt es Denim in Deutschland überhaupt nicht mehr, dafür in zahlreichen Ländern Süd- und Osteuropas, Afrikas, Mittel- und Südamerikas, im Mittleren Osten, in Südost-Asien und in Neuseeland.

Text: Toralf Czartowski