Markenlexikon

Creme 21

Ursprungsland: Deutschland

Mit dieser Marke versuchte der Henkel-Konzern (Ata, Der General, Fa, Fewa, Pattex, Persil, Perwoll, Pril, Pritt, Weißer Riese) 1969 den unbestrittenen Markführer Nivea von Beiersdorf vom Thron zu stoßen oder zumindest Konkurrenz zu machen. Nachdem Creme 21 auf einigen Testmärkten in Baden-Württemberg auf Anhieb einen Marktanteil von rund 20 Prozent erreicht hatte, brachte Henkel die neue Creme in der markanten orangefarbenen Plastikdose 1970 bundesweit in den Handel. Mit einer revolutionären Werbekampagne (Slogan: »Creme 21 hält die Haut jung«), in der erstmals in Deutschland auf Werbeplakaten nackte Haut gezeigt wurde, traf man genau den Nerv der Zeit. Der Name Creme 21 spielte auf das damalige Volljährigkeitsalter von 21 Jahren an.

1973 wurde das Sortiment um Schaumcreme ergänzt, die sich jedoch nicht durchsetzen konnte, 1977 folgte eine Seife und 1978 ein Hautregulant. Trotz aller Erfolge konnte Creme 21 den Marktanteil des »blauen Riesen« aus Hamburg nie erreichen. Für einen dritten Platz reichte es dennoch (nach Nivea und Atrix), allerdings mit gehörigem Abstand zum Marktführer. 1986 nahm Henkel Creme 21 aus strategischen Gründen vom deutschen Markt (man wollte sich hauptsächlich auf die erfolgreichere Marke Fa konzentrieren), vertrieb sie aber weiterhin auf einigen Auslandsmärkten.

2003 erwarb die drei Jahre zuvor gegründete Firma AS Enterprises AG von Henkel die Creme-21-Markenrechte. Die neugegründete Creme 21 GmbH (Bad Homburg) brachte Creme 21 wieder auf den deutschen Markt zurück. Hinter AS Enterprises steht die Wirtschaftswissenschaftlerin und langjährige leitende Mitarbeiterin der Frankfurter Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag GmbH (Der Handel, Horizont – Zeitung für Marketing, Werbung und Medien, Lebensmittel Zeitung) Antje Willems-Stickel.

Text: Toralf Czartowski

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