Markenlexikon

Cargill

Ursprungsland: USA

Captain William Dick Cargill (1812 – 1892) wurde in Schottland geboren und fuhr jahrelang zu See, bevor er sich 1856 nach der Hochzeit mit Edna Davis in Janesville/Wisconsin niederließ und eine Farm bewirtschaftete. Sein Sohn William Wallace Cargill (1844 – 1909) erwarb 1865 eine Getreide-Lagerhalle in Conover/Iowa.

In den nächsten Jahrzehnten baute und erwarb das Familienunternehmen weitere Kornspeicher und Getreidesilos im Mittleren Westen der USA, betrieb Handel mit Agrarprodukten (Getreide, Futtermittel, Holz, Samen) und beteiligte sich an Ländereien, Immobilien (Mühlen) und Eisenbahngesellschaften, die alle in irgendeiner Art und Weise mit der Agrarindustrie zu tun hatten.

Ab Ende der 1920er Jahre expandierten die Cargills ins Ausland (1928 Kanada, 1930 Rotterdam, Buenos Aires). 1936 wurden die verschiedenen Cargill-Firmen, die bis dahin bestanden hatten, in einer Gesellschaft mit dem Namen Cargill Inc. (Minnepolis/Minnesota) vereinigt. Durch die Übernahme diverser Firmen stieg Cargill neben dem Handel, der Lagerung und dem Transport nach und nach auch in die Produktion von Agrarprodukten ein (u.a. Kakao, Rindfleisch, Salz, Industrieschokolade, Tiernahrung).

Heute produziert der Konzern, der in 70 Ländern tätig ist, zahlreiche Grundstoffe (Alkohol, Biokraftstoffe, Fette, Getreide, Glukose, Malz, Öle, Ölsaaten, Stärke, Salz, Süßungsmittel, Texturisierungsmittel, Zucker) für verschiedene Industrien (Nahrungsmittel-, Papier-, Pharma-, Chemie-, Öl-, Kosmetikindustrie). Daneben betreibt das Unternehmen Handel mit Getreide, Stahl, Baumwolle, Wolle, Kautschuk und Kakao. Die Cargill Inc. (Minnetonka/Minnesota) befindet sich mehrheitlich im Besitz der Nachkommen des Gründers und ist damit einer der größten privaten und nichtbörsennotierten Konzerne der USA.

Text: Toralf Czartowski

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