Markenlexikon

Bresso

Ursprungsland: Deutschland

Die deutsche Unilever-Tochter Union Deutsche Lebensmittelwerke GmbH erwarb 1962 die 1862 von Karl Hoefelmayr gegründeten Edelweiss-Milchwerke mit Werken in Kempten und Schlachters bei Lindau. Das Unternehmen stellte u.a. Camembert und Brie unter der Marken Ramée her. 1976 folgte der Frischkäse Bresso (anfangs Bressot geschrieben). 1988 kam eine kalorienreduzierte Variante auf den Markt (heute Bresso Balance). Ab 1989 gab es von Bresso cremigen Weichkäse in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen (Prachtstücke).

2003 verkaufte Unilever die gesamte Käsesparte mit den Marken Bresso, Milkana, Ramée und Edelweiss, die ab dem Jahr 2000 nur noch in Kempten ansässig war, an die französische Bongrain S.A. (Chaumes, Chavroux, Fol Epi, Géramont, Le Tartare, Rambol, Saint Agur, Saint Albray). Das führte dazu, dass ab 2007 die 8 x 15-Frischkäse-Portionen von Le Tartare in Deutschland als Bresso verkauft wurden.

2015 benannte sich die Bongrain S.A. in Savencia S.A. (Savencia Fromage & Dairy) um. Die Muttergesellschaft Groupe Soparind Bongrain (Käse, Wurstwaren, Fischprodukte, Süßwaren) firmiert nun als Groupe Savencia Saveurs & Spécialités. Der Konzern gehört mehrheitlich der Bongrain-Familie. Savencia betreibt zahlreiche Käsereien in ganz Frankreich, u.a. Fromarsac in Marsac (Le Tartare) und Bongrain-Gérard in Le Tholy (Géramont), außerdem das Edelweiss-Käsewerk in Kempten/Allgäu (Bresso, Brunch, Edelweiss, Milkana, Ramée).

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Pixabay.com, Public Domain

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