Markenlexikon

Bonduelle

Ursprungsland: Frankreich

Louis Bonduelle-Dalle (1802 – 1880) und Louis Lesaffre-Roussel (1802 – 1869) gründeten 1853 in der nordfranzösischen Stadt Marquette-lez-Lille eine Korn- und Wacholderbrennerei. 1862 erwarben sie einen Bauernhof in Renescure, rund sechzig Kilometer westlich von Lille, auf dem sie eine weitere Kornbrennerei errichteten.

1901 teilten die damaligen Eigentümer-Familien Bonduelle, Lesaffre und Lemaître die inzwischen aus sieben Betrieben bestehende Firma unter sich auf; Bonduelle wurde damit ein selbstständiges Unternehmen. 1926 brachte Bonduelle die ersten Dosenerbsen auf den Markt, die noch auf den eigenen Ländereien angebaut worden waren. Später, als die Nachfrage ständig anstieg, ließ sich Bonduelle die Erbsen auch von unabhängigen französischen Landwirtschaftsbetrieben anliefern.

1957 kam man auf die Idee, Erbsen und Möhren zu mischen und landete damit einen Volltreffer. Ein weiterer Meilenstein war 1968 tiefgefrorenes Gemüse. 1986 brachte Bonduelle eine weitere Neuheit auf den Markt: vorgegartes Pfannengemüse, das minutenschnell zubereitet werden kann. Inzwischen gibt es von Bonduelle neben den klassischen Erbsen und Möhren auch Mais, Champignons, Bohnen, Frisch-Salate und Feinkostsalate in Dosen.

Mit einer Niederlassung in Homburg/Saar (Deutschland) begann 1969 die Expansion in Europa. 1972 und 1973 folgten Tochtergesellschaften in Mailand (Italien) und Maidstone (Großbritannien), 1986 und 1988 in Spanien und Portugal und in den 1990er Jahren eröffnete Bonduelle auch Filialen in Südamerika sowie in Osteuropa. Das Unternehmen mit Sitz in Villeneuve-d’Ascq, an der südöstlichen Grenze der Großstadt Lille, befindet sich bis heute im Besitz der Familie Bonduelle.

Text/Foto: Toralf Czartowski

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