Markenlexikon

Bardahl

Ursprungsland: USA

Der in Norwegen geborene Ole Bardahl (1902 – 1989) wanderte 1922 in die USA aus, wo er sich im von skandinavischen Einwanderen geprägten Ballard, einem Vorort nordwestlich von Seattle, niederließ und zunächst eine Hausbaufirma betrieb, die ihn in den nächsten Jahren zum reichen Mann machte. 1939 kaufte er eine kleine Chemiefabrik und gründete die Bardahl Manufacturing Company.

Die Firma entwickelte ein Additiv (Zusatzstoff) für Schmieröle, dessen Schmierfilm magnetisch am Metall festgehalten wird. Kohlenwasserstoffölmoleküle sind normalerweise elektrisch neutral, da keine positive oder negative Ladungen vorhanden sind. Durch die Kombination mit anderen Basiselementen wurde die Molekülstruktur jedoch so verändert, dass sich die Kohlenwasserstoffölmoleküle elektrisch aufladen und fester an die entgegengesetzt geladenen Metallmoleküle binden.

Ab Mitte der 1950er Jahre war Bardahl die führende Marke für Motor- und Maschinen-Öl in den USA, was auch an der stetigen TV- und Zeitschriften-Werbung lag. Darüber hinaus trat Bardahl, wie auch andere Motorenölhersteller (u.a. Elf, Havoline, Mobil, Motul, STP, Valvoline), jahrzehntelang als Sponsor der verschiedensten Motorsportveranstaltungen auf (u.a. Air Race, CART, Hydroplane Racing, Formel 1, lndianapolis, IndyCar, NASCAR, Rallye Paris – Dakar, Powerboats, Snowmobile Racing), was den Namen Bardahl auch außerhalb Nordamerikas bekannt machte.

Die ursprüngliche Bardahl-Fabrik befand sich in Ballard/Washington, später kamen Werke in Argentinien, Belgien, Brasilien, Frankreich, Italien und Singapur dazu. Das Unternehmen befindet sich bis heute im Besitz der Bardahl-Familie und ist in rund 90 Ländern der Welt aktiv.

Text: Toralf Czartowski